Wir werden von ohrenbetäubendem Lärm geweckt. Was ist das? Es dauert einen Moment, bis wir verstehen, dass es Regen ist. Heftiger Regen. Sehr heftiger Regen. Nach ein paar Minuten ist der Spuk so schnell vorbei, wie er gekommen ist. Tropen halt. Es ist kurz nach 6, also machen wir Frühstück und spielen Uno.
Dann fahren wir in die Hauptstadt Pointe-à-Pitre. Hier soll es einen Karnevalsumzug geben. Leider schaffen wir es nicht, den zu finden. Also schauen wir uns um. Die Stadt ist nicht berauschend. Darüber hinaus ist gerade eine Aida angelandet. Männer mit großen Kameras vor dem Bauch und Frauen mit beigefarbenen Caprihosen überfluten die Stadt. Wie willenlose Lemminge tapsen sie durch die Gegend.
Wir essen Pizza und fahren dann weiter zum „Schnorchelstrand“, um eine Schnorcheltour für die nächsten Tage zu buchen. Im Réserve Cousteau kann man nämlich nicht vom Strand aus direkt zu den Korallen schwimmen, sondern man muss ein Stückchen rausfahren. Entweder mit einer Tour oder selber mit dem Kajak. Wir entscheiden uns, zuerst die Tour zu machen und dann am nächsten Tag die Kajaks zu mieten, wenn wir wissen, wo es schön ist.
Nachdem wir gebucht haben, wollen wir aber nicht einfach so wieder fahren, sondern wir versuchen einfach unser Glück vom Strand aus. Viel gibt es nicht zu sehen, auch wenn die Sicht klar ist. Doch dann taucht direkt vor uns eine Schildkröte auf. Sie sitzt auf dem Meeresboden und frisst Seegras. Dann taucht sie auf zum Atmen. Unglaublich. Schade, dass wir keine Kamera dabei haben. Hach, das war toll!!
Auf dem Rückweg sehen wir noch eine Schildkröte, die allerdings umringt ist von anderen Schnorchlern. Einer taucht mit seiner Kamera runter und hält sie ihr direkt vor die Nase. Hektisch schwimmt das arme Tier los. Die Gruppe hinterher. Wir nicht.
Auf dem Weg zurück zum Haus halten wir nochmal bei einem Wasserfall an, der aber wenig spektakulär ist.
Am Straßenrand kaufen wir noch frisches Obst und Gemüse. Das ist wie in jedem Sonnenland viel aromatischer als bei uns. Einfach lecker.