23.3. Wellington National Park

Der Tag beginnt mit einem Steckdosen-Strom-Frühstück (Zitat des Prinzen), d.h. mit Toast und Ei und nicht mit Oatmeal. Bis zum Check-Out um 10:00 Uhr versuchen wir alles aus der teuren Nacht herauszuquetschen was geht. Die Prinzessin tobt auf dem Spielplatz, der Prinz rutscht die Wasserrutsche (die Höchste in Südwest-Australien) und ich fülle bis zum Anschlag Strom und Trinkwasser ins Wohnmobil – bezahlt ist bezahlt.

Danach fahren wir zum Steg in Busselton. Der ist mit seinen beeindruckenden 1,8 km der längste Steg der Südhalbkugel und eine Bahn fährt Besucher nach draußen. Die Pferdebahn in Victor Harbor haben wir noch in guter Erinnerung und sind beim Anblick der proppenvollen modernen Touristen-Bimmelbahn enttäuscht. Der Ofen ist endgültig aus, als sich die „Lokomotive“ auf Gummirädern NEBEN den Gleisen wendet: BETRUG! Und selbst zu Fuß kostet der Steg Geld.

Wir entscheiden uns statt dessen für den Spielplatz am Wasser, der ist dann wesentlich günstiger — und ja: Der gestrige Übernachtungspreis hat noch Nachwirkungen. Die Prinzessin ist mit ihrem neuen Gips wesentlich mobiler, was sie uns an der Kletterspinne beweist.

Das heutige Ziel ist der Black Diamond Swimming Spot im Wellington National Park. Den haben wir auf Instagram gesehen und nur optional geplant, aber da wir gerade ein paar Tage mehr Zeit haben, passt das. Wir reservieren uns einen Übernachtungsplatz direkt am See in „Potters Gorge“ im Wellington National Park. Der Platz ist „First Come, First Serve“ und für einen Freitag überraschend leer. Erst nach Einbruch der Dunkelheit sind schlagartig alle Plätze belegt.

Nach einer kleinen Stärkung geht es los zum Black Diamond Swimming Spot. Und der hält, was Instagram versprochen hat: türkis blaues Wasser in totaler Einsamkeit. Was Instagram verschwiegen hat, sind die Amöben, die im See leben und bei Verschlucken durch die Nase Meningtis verbreiten können. Also laufen wir nur ein wenig herum und schauen den Anfang Zwanzigjährigen zu, wie sie für Instagram vor dem See posieren — natürlich ohne reinzugehen, die sind ja nicht lebensmüde 😉

Hmmm, so richtig befriedigend war der Nachmittag jetzt noch nicht. Wir beschließen zum Info-Kiosk zu fahren. Beim Eis gibt uns der Verkäufer den Tipp, doch nach „Gnomeville“ zu fahren, einer Sammlung von Gartenzwergen. Das klingt hinreichend merkwürdig, das wollen wir sehen. Die enge Dirt Road durch den Wald treibt mir Schweißperlen auf die Stirn (weil unversichert), aber das Ziel entlohnt für alle Mühen. Ein klassischer Fall von „that escalated quickly“: Irgendwer hat hier mal einen Gartenzwerg hingestellt und jetzt gibt es hier mehrere tausend Stück! Ganze Themenwelten haben Besucher hier hinterlassen …

Auf dem Rückweg werden wir noch mit jeder Menge Kängurus auf der Straße belohnt. Abends gibt es leckere Cheeseburger mit Auberginen und grünen Bohnen vom Barbecue mit der weltbesten Aussicht.

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