19.3. Perth & Kings Park

Heute sollen die Drähte im Arm der Prinzessin gezogen werden, allerdings erst am frühen Nachmittag. Um uns alle ein wenig abzulenken, fahren wir gemeinsam mit dem Bus in die Stadt und durchstreifen den Kings Park. Der liegt praktischerweise direkt neben dem Kinderkrankenhaus.

Der Kings Park ist wie Perth selbst sehr akkurat, ordentlich und sauber angelegt. Die großen Bäume spenden Schatten und wir streifen bei immer wärmeren Temperaturen durch den integrierten botanischen Garten. Der Rasen ist in verschiedenen Höhen gemäht, alles sieht aus wie geleckt bis — ja bis wir in das Bushland am Ende des Parks gelangen. Wir fühlen uns schlagartig nicht mehr wie in der Großstadt, sondern eher wie in einem Nationalpark. Die Nachbildung ist täuschend echt, brütende Hitze inklusive.

Irgendwann taucht wieder Zivilisation auf und wir mampfen unsere Sandwiches auf dem Spielplatz. Von da geht es ins Krankenhaus und da heißt es warten. Hier gilt wie überall die eigene Krankenhaus-Zeitrechnung. Der Prinz und ich gehen zurück zum Spielplatz und verbringen den Rest des Nachmittags dort.Katha muss währenddessen der Prinzessin die Botschaft überbringen, dass die Drähte nicht wie erwartet gezogen werden. Den Ärzten hier ist es noch zu früh, sie möchten erst in 1-3 Wochen die Drähte ziehen. Da ist es ausnahmsweise mal gut, dass die Prinzessin noch kein Englisch versteht. Empathie ist hier ein Fremdwort und das, obwohl wir in einem reinen Kinderkrankenhaus sind. Da sind wir vom Sunshine Hospital in Melbourne anderes gewohnt. Aber gut, überzeugend ist die Argumentation der Ärzte schon, also kommen wir nächste Woche nochmal wieder. Die Prinzessin bekommt einen wesentlich stabileren, leichteren, vor allem aber bunteren Gips. Auf den ist sie so stolz, dass die erste Enttäuschung schnell vergessen ist.

Ziemlich fertig kommen wir abends am Campingplatz an und kühlen uns im Pool ab.

Die nächste Woche werden wir südlich von Perth verbringen. Gedanklich hatten wir den Schlenker schon eingekürzt, von daher ist es ok, nächste Woche wieder hier zu sein. Wir drücken die Daumen, dass dann der Gips abkommt und wir endlich zum Schnorcheln ans Ningaloo-Reef fahren können.

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